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Nach der Darlegung der sieben Thesen zum thematischen Aufriss kam es in der Gruppe zu einem lebendigen Austausch, an dem sich alle Teilnehmer/-innen beteiligten.
Mehrfach wurde ausgeführt, dass Jugendliche alltäglich mit Gewalt als gesellschaftlich hingenommenem Phänomen konfrontiert sind. In den Medien wie auch in der Erziehung ist Gewalt leider zu häufig gegenwärtig. Für das Zusammenleben der Menschen entscheidende Werte sind demgegenüber in der Öffentlichkeit wie in der Erziehung kaum noch von Bedeutung. Das Familienleben ist darüber hinaus bereits im kommunikativen Bereich oftmals defizitär: ältere Jugendliche kommen nur selten mit Eltern und Geschwistern zum gemeinsamen Essen zusammen. Das Gespräch miteinander ist selten. Innerfamiliäre Konflikte werden vielfach gewaltsam ausgetragen, da sich Eltern schnell überfordert fühlen und selbst oft keine gewaltfreien Erziehungsmuster kennen. Eine gewisse Sprachunfähigkeit zwischen den Generationen erschwert die Situation ebenso wie die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher, insbesondere aus Migrantenfamilien.
Die Gesprächsrunde wünscht sich generell, dass Gewalt gesellschaftlich stärker als bisher gächtet wird. Dazu bedarf es in allen Institutionen eines verstärkten sozialen Lernens, beginnend mit der Erkenntnis, dass Gewalt in erster Linie den Schwächeren oder eine Minderheit schädigt.
Die Diskussion über eine Kultur der "Akzeptanz des Anderssein" ist als Gedanke nicht neu und hat jedoch als Forderung eine höhere Relevanz denn je. Eine Thematisierung des Gewaltproblems in der Erziehung ist geboten, Respekt vor dem Anderssein oder bereits vor der anderen Meinung, kann sich allerdings nur in jedem Menschen persönlich ausbilden. Sprache und Verhalten der Erwachsenen haben auf Jugendliche stets eine Wirkung, daher sollten jungen Menschen Werte konkret im Alltag "vorgelebt" werden.
Beim Erlernen der deutschen Sprache kommt es darauf an, dass zivilisatorische Werte inhaltlich verstanden und akzeptiert werden können, Hilfen gegeben werden, sie evt. praktisch einzuüben.
Es bestand Einigkeit, dass jeder sich in seinem Leben bemühen solle, Gewalt zu vermeiden und sein Bemühen darum auch deutlich zu machen.
Dieter F. Griemens
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