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Christlich-Islamische Gesellschaft e.V.
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Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Köln Fritz Schramma

 25 Jahre CIG
Festakt der Christlich Islamischen Gesellschaft am 27. Oktober 2007 in Bergisch-Gladbach

Oberbürgermeister der Stadt Köln Fritz Schramma

Sehr geehrter Herr Minister Laschet,
Exzellenzen,
sehr geehrter Herr Oberkirchenrat Neusel,
sehr geehrter Herr Hoffmann,
sehr geehrter Herr Dr. Lemmen,
liebe Ehrengäste,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

25 Jahre Christlich-Islamische Gesellschaft. Was für ein schönes Jubiläum! Bei einem solchen Anlass möchte auch die Stadt Köln nicht im Kreise der Gratulanten fehlen. Ich freue mich daher sehr, dieses Jubiläum heute mit Ihnen gemeinsam zu feiern!

Als Oberbürgermeister der Stadt Köln bin ich ausgesprochen dankbar dafür, dass es die Christlich-Islamische Gesellschaft - noch dazu mit Sitz in Köln - gibt und dass sie ihr Engagement in den Dienst der Verständigung zwischen Muslimen und Christen stellt.

Die von Ihnen, liebe Mitglieder der Christlich-Islamischen Gesellschaft, aus Anlass des Jubiläums durchgeführten und geplanten Veranstaltungen finden in verschiedenen Städten im Oktober und November zwischen Bonn und Münster statt. Ich wünsche Ihnen hierfür einen regen Zuspruch.

Ganz besonders neugierig bin ich auf das Toledo-Planspiel, das Planspiel zur Interreligiösen Streitkultur, das am 11.11. in Köln vorgestellt wird. Und ich hoffe, dass ich vielleicht später noch einiges mehr darüber erfahre. Vielleicht lässt sich davon ja so manches auch auf andere Lebensbereiche übertragen.

Meine Damen und Herren, vorrangigste Regel einer sinnvollen Streitkultur ist nach meiner persönlichen Erfahrung das Zuhören.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Bischof Walter Klaiber von der evangelisch-methodistischen Kirche, hat im vorigen Jahr anlässlich der bundesweiten Aktion "Weißt du, wer ich bin?" geschrieben:

"Der erste Schritt, dass Menschen einander verstehen, besteht darin, dass sie einander zuhören. Wenn ich möchte, dass andere erfahren, wer ich bin und was ich glaube, muss ich mir die Mühe machen, herauszufinden, wer die anderen sind und wovon sie überzeugt sind."

Auch der ehemalige Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union DITIB, Ridvan Çakir, hat anlässlich dieser Aktion seiner Überzeugung Ausdruck verliehen, dass das "Projekt einen Prozess auslöst, in dem eine Kultur des Fragens, des Zuhörens und des Verstehens des Verschiedenen geschaffen wird". Zugleich hat er den Wunsch geäußert, dass "dialogisch- aufklärerische Debatten geführt werden, die auf Gemeinsamkeiten und Differenzen, Toleranz und Respekt zielen, den Frieden sichern und das Miteinander zwischen den Angehörigen der Weltreligionen gebieten."

Meine Damen und Herren,
als Oberbürgermeister der Stadt Köln, einer Stadt, in der 180 unterschiedliche Nationalitäten zu Hause und damit alle großen Weltreligionen vertreten sind, liegt mir sehr viel daran, dass der Austausch zwischen den verschiedenen Religions- und Glaubensgemeinschaften gelingt.

Deshalb tue ich alles dafür, diesen zu unterstützen.

Nicht zuletzt deshalb habe ich unter Federführung der Stadt Köln als "neutraler Instanz" einen "Rat der Religionen" für Köln eingerichtet. Das auch und gerade vom Kölner Rat der Religionen in einer gemeinsamen Erklärung formulierte Postulat, wonach die Basis für den Frieden die Anerkennung der Würde des Menschen ist, konkretisiert sich für mich im Alltag in gegenseitiger Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung als wesentlicher Grundlage für die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft.

Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, Rahmenbedingungen für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität und unterschiedlichen Glaubens zu schaffen.

Den Religionsgemeinschaften kommt im konstruktiven Miteinander aller gesellschaftlichen Kräfte dabei eine besondere Rolle zu. Religionsgemeinschaften können aufgrund ihres besonderen Zugangs zu Menschen maßgeblich zur Friedensstiftung und auch Konfliktlösung beitragen. Denn Religion und Glaube sind zuverlässige und konstante Ankerpunkte im Leben vieler Menschen.

Austausch ist jedoch eine unverzichtbare Basis für gemeinsames, zukunftsgerichtetes Handeln. Erst der Austausch erlaubt es uns, Gemeinsamkeiten zu finden, diese in den Blick zu nehmen und darauf aufzubauen. Meine Hoffnung ist, dass wir alle mit unserem Engagement den Dialog weiter fördern. Nur so können wir ein Stück dazu beitragen, das Miteinander für alle wahrnehmbar und nachvollziehbar positiv zu gestalten.

Sie, die in der Christlich-Islamischen Gesellschaft ehrenamtlich engagierten Menschen, leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Gelingen des friedlichen Miteinander und dafür möchte ich mich im Namen aller Kölner Bürgerinnen und Bürger bedanken und Ihnen Kraft und Freude für Ihre weitere, wichtige Arbeit wünschen.

In diesem Sinne: Möge sich die Christlich-Islamische Gesellschaft weiter so gut entwickeln und möge der heutige Tag dazu beitragen, die Verständigung zwischen Christen und Muslimen zu fördern.

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