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Sehr geehrter Herr Großmufti Dr. Ceric,
sehr geehrter Herr Minister Laschet,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schramma,
sehr geehrter Herr Oberkirchenrat Neusel, sehr geehrter Herr Botschaftsrat Arslan,
sehr geehrter Herr Aslanoglu,
sehr geehrter Herr Hoffmann,
sehr geehrter Herr Dr. Lemmen,
liebe Mitglieder und Freunde der Christlich-Islamischen Gesellschaft
meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es ist mir eine große Freude, der Christlich-Islamischen Gesellschaft zum 25-jährigen Bestehen einen herzlichen Glück- und Segenswunsch zu überbringen. Ich tue dies sehr gerne, weil ich mich Ihrer Arbeit auch persönlich verbunden fühle. Vor fünf Jahren, zu Ihrem 20-jährigen Bestehen, sind Sie mit einem Großteil Ihrer Mitglieder zu uns ins Bistum Essen gekommen. Gemeinsam mit vielen im Dialog engagierten Christen und Muslimen haben Sie Ihr Jubiläum als einen Tag der Begegnung und des Dialogs in unserer katholischen Akademie "Die Wolfsburg" gefeiert.
Damals konnte ich zum ersten Mal erleben, worin die besondere Stärke der Christlich-Islamische Gesellschaft besteht: Sie bringen glaubende Menschen aus ganz unterschiedlichen muslimischen Verbänden, Gruppierungen, Initiativen und christlichen Konfessionen an einen Tisch. Schon zu einer Zeit, in der wir allenfalls davon träumten, dass es einmal einen Koordinierungsrat der Muslime gibt, in dem die verschiedenen Dachverbände zusammen arbeiten, waren diese in der Kooperation mit der Christlich-Islamischen Gesellschaft vereint und in das Gespräch mit evangelischen und katholischen Christen einbezogen. "Das Gemeinsam soll herausgestellt, das Trennende nach Möglichkeit so erklärt werden, dass die gegenseitige Verständigung fortschreitet", so lautet ihr Erfolgsrezept. Eine Kurzformel, die vielen Initiativen als Grundlage des interreligiösen Dialogs dient.
So bin ich heute, fünf Jahre später, gerne zum Gegenbesuch zu Ihnen nach Bensberg und damit in die Nähe von Köln gekommen, wo die Christlich-Islamische Gesellschaft seit 1989 ihren Sitz hat. Ich möchte Ihnen zu Ihrem Jubiläum sehr herzlich gratulieren nicht nur im Namen des Bistums Essen, sondern auch im Namen des Erzbistums Köln, und ebenfalls im Namen der Bistümer Aachen, Münster und Paderborn.
Die Christlich-Islamische Gesellschaft hat zu allen nordrhein-westfälischen Bistümern sehr gute Kontakte. Neben verschiedenen Kooperation nehmen die zuständigen Referenten regelmäßig am Christlich-Islamischen Forum teil, einer von der CIG ins Leben gerufenen und bundesweit einmaligen Initiative, in der mit Vertretern der Kirchen und muslimische Verbände und Gruppierungen ein intensiver Dialog auch über theologische Fragen geführt wird.
Liebe Festgäste,
"Begegnung verbindet - Begegnung bereichert", so lautete das Motto der Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der Christlich-Islamischen Gesellschaft. Wer sich in dieser Begegnung der Religionen engagiert, der leistet einen unverzichtbaren Friedensdienst für unser Land. Ganz besondere Anerkennung verdient die Arbeit der Christlich-Islamischen Gesellschaft in einer Zeit, in der es fast schon zum guten Ton gehört, den Dialog der Kulturen und Religionen für gescheitert oder unmöglich zu erklären.
Das Engagement der Christlich-Islamischen Gesellschaft und ihrer Mitglieder in den letzten 25 Jahren beweist das Gegenteil. Respektvolle Begegnung und ehrlicher Dialog zwischen den Religionen sind möglich. Nur durch Begegnung und Dialog zwischen den Religionen gewinnen wir eine friedliche Zukunft. Immer wieder geäußerte Verdächtigungen und Misstrauen dagegen sind wie ein Wurm, der die gute Pflanze des Dialogs zerstört, so hat es unser Bischof Dr. Felix Genn vor einigen Tagen in einem Interview formuliert.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Christlich-Islamischen Gesellschaft ist für zahlreiche Dialog-Veranstaltungen und Initiativen zu danken. Ihre besondere Bedeutung sehe ich jedoch darin, dass der Dialog zwischen Christen und Muslimen hier als eine Aufgabe bürgerschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Engagements verstanden wird. Der interreligiöse Dialog darf nicht Sache der Experten bleiben. Er darf sich nicht beschränken auf die Islambeauftragten der Kirchen, die Dialogbeauftragten der islamischen Organisationen. Beim Dialog - wie bei jeder menschlichen Begegnung - kann man sich nicht vertreten lassen. Vom Dialog kann man zwar erzählen und schreiben, doch was an Gemeinsamkeiten wächst, was an Bereicherung erfahren wird, das kann man auf diese Weise nicht weitergeben. Mein Wunsch für die Christlich-Islamische Gesellschaft ist daher, dass es Ihnen auch in Zukunft gelingen möge, immer mehr Menschen an den bereichernden Erfahrungen des Dialogs teilhaben zu lassen. Für die katholische Kirche sage ich Ihnen dabei gerne weiterhin unsere Unterstützung und Zusammenarbeit zu.
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