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Im Gedenken an Gerhard Jasper

Im Alter von 80 Jahre ist am 17. September 2007 Pastor i. R. Gerhard Jasper verstorben, ein evangelischer Wegbereiter des christlich-islamischen Dialogs. Seine Erfahrungen aus Tansania, wo er als Dozent und Gemeindeleiter das Zusammenleben von Christen und Muslimen erlebt hatte, brachte er in den 70er Jahren ins Ruhrgebiet und Rheinland. Dort ermutigte er die evangelischen Gemeinden zu Begegnung und guter Nachbarschaft mit den neu zugewanderten Muslimen. Er tat dies im Dienst der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal. Mit ihrer Unterstützung konnte er von 1985 bis 1992 die Beratungsstelle für Islamfragen der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen aufbauen und leiten (heute: Beratungsstelle für christlich-islamische Begegnung). Auf Kirchentagen, in Publikationen und Vorträgen warb er für den Dialog. Er konnte, vielen Widerständen zum Trotz, ein dichtes Netz von Beziehungen und Freundschaften zwischen Christen und Muslimen knüpfen, unter ihnen viele Imame. Er wusste, wie verletzlich dieses Netz ist, und konnte zu seiner Verteidigung auch streitbar werden.

Auch im Ruhestand ab 1992 blieb er sehr aktiv und war weiterhin ein geschätzter und geehrter Gesprächspartner für Muslime und Christen.

Der Tod von Gerhard Jasper schmerzt alle, die ihm im christlich-islamischen Dialog begegnet sind und ihn lieb gewonnen haben.

Für den Vorstand des KCID: Heinrich Georg Rothe
Für den Vorstand der CIG: Rainer Schwarz

Gerhard Jasper gehörte der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V. (CIG) seit 1986 an und war ihrer Arbeit auch über den Ruhestand hinaus immer verbunden.