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Gemeinsame Einladung
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zu einem aktuellen Akademieabend:
Die Krisenphänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland sind vielfältig und verwirrend. Es äußert sich im Osten wie im Westen eine gewaltbereite Atmosphäre. Zuviel Aggressivität ist unter uns gegenwärtig, manchmal subtil, manchmal erschreckend offen; hier in Worten, dort in Bildern; die Rücksichts- und Erbarmungslosigkeit einzelner macht viele ratlos. Aber es sind auch die vielen, die wegschauen, tatenlos bleiben, Hilfe verweigern.
So haben sich Prominente unter dem Slogan "Gesicht zeigen" zusammengefunden, um die schweigende Mehrheit aus der Zuschauerhaltung rauszulocken. Die Bundesregierung hat ein Bündnis für Demokratie und Toleranz initiiert. Initiativen wollen zu mehr Zivilcourage ermuntern. Die Gewalt richtet sich gegen Fremde und Andere, gegen Minderheiten und Schutzbedürftige. Die Fremdenfeindlichkeit knüpft an alte antisemitische Traditionen an, bedient sich aber auch einer untergründigen und oft uneingestandenen Islamangst und -feindlichkeit. Auf diese innenpolitisch labile Situation der letzten Wochen und Monate wirkt der täglich in den Medien präsente Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ein und macht das kaum entwirrbare Problemknäuel noch komplexer.
Den Religionen von Judentum, Christentum und Islam wird nicht selten der Vorwurf gemacht, sie verursachten Gewalt, hemmten den Frieden und erwiesen sich als intolerant und engstirnig. Wie aber steht es tatsächlich um ihre gesellschaftliche Kraft, die gegenwärtige Gewalt zu mindern und Toleranz wirksam zu praktizieren? Können sie Aggressivitäten zügeln und Empfindungen der Ablehnung und des Hasses überwinden helfen? Welches Potential haben sie zur Ermunterung des Einsatzes für den Anderen und den akut Bedrängten? Welche Perspektiven haben sie angesichts der Gefahr, daß der Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina sich niederschlägt auf das hiesige Verhältnis zwischen Juden, Muslimen und Christen? Sind sie machtlos? Oder ist bereits der Versuch des Gesprächs über Religionsgrenzen hinweg schon ein wichtiges Signal der Friedensfähigkeit?
Der aktuelle Akademieabend soll eine Werkstatt der politischen Analyse, des interreligiösen Fragens und Nachdenkens und der Erkundung von Gemeinsamkeiten in einer gesellschaftlich schwierigen Lage anbieten. Engagiertes Handeln auf lokaler Ebene ist gefordert. Sie sind freundlich eingeladen.
Donnerstag, 25. Januar 2001 16.30 Uhr "Schutzlos, aber nicht wehrlos? Zur Aktualität von Fremdenhaß, Judenfeindschaft und Islamangst. Eine Gesprächsrunde zur Analyse der Situation": mit Aiman A. Mazyek, Zentralrat der Muslime, Günther B. Ginzel, Deutscher KoordinierungsRat und Peter Pappert, Aachener Zeitung Tasse Kaffee 18.45 Uhr "Das interreligiöse Miteinander vor Ort und der israelisch-pa-lästinensische Konflikt": mit Aiman A. Mazyek und Günther B. Ginzel 19.30 Uhr Imbiß 20.00 Uhr "Gesicht zeigen - Toleranz und Zivilcourage in der Bewährung: Die Möglichkeiten der Religionsgemeinschaften": Ein Podium mit Scheich Bashir Ahmad Dultz, Superintendent Klaus Eberl, Rabbiner David Polnauer, Weihbischof Karl Reger und Bischof Evmenios Tamiolakis 21.30 Uhr Veranstaltungsende
HINWEISE:
Als Veranstaltungsbeitrag, der eine Beteiligung an den Kosten für den Imbiß einschließt, erbitten wir 30,00 DM. Auszubildende, Arbeitslose und Studierende: 15,00 DM. Für auswärtige Gäste ist es bei entsprechendem Vermerk auf der Anmeldekarte (bitte in die Kopfzeile die Tagungsnummer A 6598 eintragen) möglich, im August-Pieper-Haus zum Freitag, 26. Januar 2001, zu übernachten und ein Frühstück einzunehmen.
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