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Das Wort Dhikr ist arabisch und bedeutet woertlich "Erinnerung" (gemeint ist Erinnerung an Gott). Dhikr ist eine mystische Handlung und entzieht sich deshalb weitgehend rationaler Beschreibung. Es verhaelt sich mit einem Dhikr aehnlich wie mit einem Kirchenfenster. Von aussen sieht man nur Drahtgitter und Taubendreck. Die leuchtenden Farben werden erst sichtbar, wenn man hineingeht.
Die Teilnehmer eines Dhikr sitzen anfaenglich kreisfoermig auf dem Fussboden. Unter Anleitung eines Scheichs wird 2 bis 3 Stunden lang gesungen. Zeitweise wird im Stehen gesungen, zeitweise wird der Koerper rythmisch bewegt, zeitweise wird auch schweigend meditiert.
Die Texte sind ueberwiegend einige der 99 schoensten Namen Gottes aus dem Koran, die vielfach wiederholt werden. Ausserdem Koran-Verse. Wichtig ist, dass der vom Scheich vorgegebene Sprech-, Gesangs- und Atem-Rythmus eingehalten wird. Der Atem-Rythmus sollte auch von denjenigen eingehalten werden, welche die Texte nicht mitsprechen oder mitsingen. Wenn Christen zur Teilnahme eingeladen sind, darf unterstellt werden, dass der Scheich nur Koranverse auswaehlt, die auch von Christen gebetet oder meditiert werden koennen.
Ungewohnte Empfindungen kommen aus dem eigenen Innern, sie beruhen nicht auf Hypnose. Als Neuling sollte man sich einfach "hineinfallen" lassen. Wer aus irgendwelchen Gruenden frueher gehen moechte, darf dies tun, wenn es leise geschieht. Es lohnt sich aber, bis zum Ende dabei zu bleiben. Den Abschluss bildet naemlich ein sogenannter "Segenskreis", der sehr eindrucksvoll ist. Wer weitere Fragen hat, sollte sich nicht scheuen, diese schon vor dem Dhikr an Menschen zu richten, die bereits Erfahrung haben.
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