Dieses Logo/Emblem ist als Gebrauchsmuster rechtlich geschützt www.chrislages.de
Christlich-Islamische Gesellschaft e.V.
Home    CIG - Wir über uns    Kontakt    Dialog    Aktuell    Archiv    Suchen    Veranstaltungen    Literatur    Links

Christliche Mitte (CM)

Obwohl die "Christliche Mitte" erst 1988 unter diesem Namen gegruendet wurde, sieht sie sich in einer langen Tradition. Nach eigenen Angaben ist sie durch eine Umbenennung der 1945 wiedergegruendeten "Deutschen Zentrums-Partei", deren Geschichte bis 1870 zurueckreicht, entstanden. Diese "Umbenennung" scheint jedoch eher das Ergebnis einer weiteren Spaltung zu sein, da die Deutsche Zentrums-Partei, obwohl politisch bedeutungslos, noch immer existiert und von der CM als "Politsekte" bekaempft wird.

In der Praeambel des Grundsatzprogramms heisst es: "Die Christliche Mitte ist die Partei der Mitte. Sie leitet Rechte und Pflichten des einzelnen Menschen, der menschlichen Gemeinschaft und der Voelkerfamilie vom gottgewollten Naturrecht und Sittengesetz ab." Im Hinblick auf den Entstehungshintergrund kann die CM als eine schwerpunktmaessig katholische Partei angesehen werden. Zwar wird die Konfessionsneutralitaet betont, die katholische Dominanz wird jedoch an verschiedenen Stellen, etwa in den Beitraegen der Parteizeitung "Kurier", deutlich. Das Programm kann als tendenziell rechtspopulistisch bezeichnet werden und weist durchaus gewisse Parallelen zu dem der "Republikaner" auf. Der zentrale Unterschied zu den Republikanern wird von seiten der CM im wesentlichen nur in der Abtreibungsfrage gesehen. Auch die Auseinandersetzung mit den nationalen Parteien in einem Faltblatt ("Kennen Sie die 'Christliche Mitte'?") deutet auf Uebereinstimmung in "nationalen" Fragen hin. Dies wird auch in dem seit der Gruendung unveraenderten Grundsatzprogramm deutlich. Dort heisst es im Abschnitt "Deutschland und Ostpolitik": "Bestrebungen, die Oder-Neisse-Linie als polnische Westgrenze anzuerkennen, lehnt die Christliche Mitte ab."

Das Thema Auslaender- und Asylpolitik allerdings scheint keine wesentliche Rolle in der Partei zu spielen, zumindest finden sich dazu im Grundsatzprogramm keine Aussagen. Auch die Ausfuehrungen im Abschnitt '"Aussenpolitik" weisen auf deutliche Unterschiede zu den Rechtsparteien hin. Dort wird unter anderem ein Verbot von Waffenexporten, die Abhaengigkeit der Entwicklungshilfe von der Einhaltung der Menschenrechte und die Forderung nach staatlicher Unterstuetzung fuer Menschenrechtsorganisationen gefordert. Ueberfremdungsaengste werden allerdings im Hinblick auf den Islam artikuliert, mit dem sich die Partei in verschiedenen Schriften sowie in zahlreichen Beitraegen der Parteizeitung beschaeftigt. Der islamische Fundamentalismus wird dabei als der wahre Islam "enttarnt". Inhaltlich bringt die Parteizeitung wenig Neues, von politischer Diskussion ist kaum etwas zu spueren. Stattdessen sind die Seiten gefuellt mit Selbstbestaetigungen und der Kritik an anderen Parteien, wobei besonders gegenueber anderen "C"-Parteien der Ton sehr unversoehnlich ist. Auch deutet einiges auf eine autoritaere Fuehrungsstruktur hin, was immer wieder zu Parteiaustritten fuehrt.

Quelle: Juergen Wuest, Bensheim, in Materialdienst der EZW (Evangelische Zentralstelle fuer Weltanschauungsfragen) 8/94 Seite 235.


www.chrislages.de
Der Internet-Service der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG e.V.)

Impressum, Datenschutz und Haftung.

Email: info@chrislages.de