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Dreifaltigkeit


Der Dreifaltigkeitsglaube ist etwas anderes als ein theologisches Kreuzwortraetsel. Zwei Bemerkungen sind es, die Anlass geben, gerne zu dem Buch von Gisbert Greshake zu greifen.

An den dreieinen Gott glauben

Erstens: Kant formulierte im Jahr 1798: Aus der Dreieinigkeitslehre laesst sich schlechterdings nichts fuers Praktische machen.
Zweitens: Letzthin gab es die Aeusserung eines Theologen, man koenne in vielen theologischen und moraltheologischen Buechern der Gegenwart den Namen Gott ruhig durch den Namen Allah ersetzen, und es wuerde sich an den hier entfalteten Handlungsnormen und Argumentationsgaengen gar nichts aendern.

Danach waere der trinitarische Glaube also nur eine theologische Lehrformel, eine abstrakte Ideologie, die mit dem konkreten Leben von Christen nichts zu tun hat. Ist eigentlich dem Christen, und zwar jedem Christen bewusst, dass er auf den Namen des Dreifaltigen Gottes getauft wurde? Dass jeder diesen Glauben an die Trinitaet in unzaehligen liturgischen Texten bekennt und ein glaeubiger Katholik, in dem er das Kreuzzeichen ueber sich macht, das Bekenntnis an den Dreifaltigen Gott buchstaeblich gar auf seinen Leib zeichnet? Wer sich in der Theologie und der Pastoral auskennt, wird bestaetigen, dass es der kirchlichen Glaubensverkuendigung, der Theologie und noch weniger der Pastoral gelungen ist, die alles erfassende und umwaelzende Bedeutung des Glaubens an den Dreifaltigen Gott fuer das eigene Leben und fuer den Umgang mit der Welt zu verdeutlichen.

Es ist aber fuer uns von Bedeutung, wenn der Gott, an den wir glauben, der sich uns in seiner Selbstoffenbarung als Gemeinschaft, als Lebensaustausch dreier Personen vorstellt, fuer den Christen neue Perspektiven schafft. Aachens frueherer Bischof Klaus Hemmerle hat darauf hingewiesen, wenn er mahnte:

Die Revolution des Gottesbildes, die durch den Glauben an den Dreieinigen Gott in der Menschheitsgeschichte eingesetzt hat, ist kaum zu ermessen. Sie hat sogar unser eigenes, christliches Bewusstsein noch nicht bis zum tiefsten Grund durchdrungen. Dass Gott ganz und gar Mitteilung, sich verstroemendes Leben ist, das dreht nicht nur das menschliche Bild von Gott um; es betrifft auch unser Selbstverstaendnis, unser Verstaendnis der Welt.

Um solche Fragen geht es in dem hier vorgestellten Buch. Es sind knapp 150 Seiten, in denen Gisbert Greshake einen Schluessel an die Hand gibt, um die Stellung des Glaubens an den dreieinen Gott zu ergruenden. Greshake ist ein kompetenter Theologe. Sein umfangreiches theologisches Werk unter dem Titel Der dreieine Gott hat mittlerweile im Herder Verlag die dritte Auflage erreicht. Wenn sich dieses tiefgruendige Werk vornehmlich an theologische Fachleute wendet, dann ist das jetzt veroeffentlichte Buechlein eine Einladung, dass suchende, fragende, sich bildende Laien das Thema nicht laenger ausser acht lassen. Ob man als Christ an einen Gott in drei Personen glauben muss, loest bei manchen, die sonst in der Kirche gerne mitreden, verlegenes Kopfschuetteln aus. Es geht ihnen wie jenen Schuelern im Religionsunterricht, denen die Vorstellung eines trinitarischen Gottes wie eine Art theologisches Kreuzwortraetsel erschien. Eine Erneuerung der Kirche haengt davon ab, wie sehr wir bereit sind, uns den Geheimnissen des Glaubens suchend, fragend und um Antwort bittend, zu naehern.

Erich Laeufer

Gisbert Greshake, An den dreieinen Gott glauben. Ein Schluessel zum Verstehen. Herder Verlag, Freiburg. 144 Seiten; 26,80 Mark.

Quelle: (katholische) Kirchenzeitung Koeln, 6.November 1998.


Glauben wir Christen an drei Goetter?

Beitrag von Johannes Laehnemann in WCRP Informationen Nr.52 aus 1999.


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