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Dr.Issam Al-Attar

wurde 1927 in Damaskus als Sohn einer alteingesessenen Gelehrtenfamilie geboren, die schon frueh seine wissenschaftliche Entwicklung praegte und den Umgang mit bedeutenden Gelehrten seines Landes ermoeglichte. Er lehrte Theologie, Literatur, Geschichte und Psychologie am Arabischen Institut und an verschiedenen hoeheren Schulen in Damaskus. 1949 wurde er als Mitglied in den Bund der Wissenschaftler berufen, dem die wichtigsten islamischen Rechtsgelehrten angehoeren. 1955 wurde er zum Generalsekretaer der Islamischen Konferenz ernannt, der alle islamischen Rechtsgelehrten sowie die islamischen Organisationen und Kultur- und Wohltaetigkeitsorganisationen angehoeren. Er war Hauptprediger an der Moschee der syrischen Universitaet, die eine einflussreiche Stellung im Lande innehat. 1961 wurde er Mitglied des Parlamentes und war dort Vorsitzender des islamischen Blocks.

Spaeter gab er seine offiziellen Aemter auf, um sich staerker den religioesen, geistigen und kulturellen Belangen seines Landes zu widmen, wobei er sich stets fuer Demokratie und fuer die Freiheit und Rechte aller Buerger einsetzte. Bis zu seinem Austritt 1964 war er Vorsitzender der Muslimbruderschaften. Heute lebt er in Aachen und widmet sich dort der Bildung und kulturellen Erziehung der Muslime, die im Ausland leben.

Quelle: Einladung der Botschaft des Koenigreichs Saudi Arabien, Bonn.

Toedlicher Anschlag im Maerz 1981

Ins Fadenkreuz des syrischen Assad-Regimes rueckte Issam El-Attar 1979, als der syrische UN-Vertreter seinen Ruecktritt erklaerte und ankuendigte, sich zu zwei im Exil lebenden geistigen Fuehrern in Europa zu begeben.

Einer von ihnen, Sallah Al-Bitar, wurde wenige Monate spaeter in Paris ermordet. Der andere, Issam El-Attar, bekam Ende 1980 von der Aachener Polizei eine Warnung, dass ein Attentat auch auf ihn geplant sei. Als der Polizeischutz nach der Verhaftung von zwei des Terrors verdaechtigen Syrern aufgehoben wurde, kam es im Maerz 81 zum Anschlag auf die Wohnung der Familie El-Attar an der Herstaler Strasse.

Der gesundheitlich angeschlagene Gelehrte weilte damals zur Kur im Sauerland. Seine Frau wurde von drei Maennern niedergeschossen. Sie starb an Ort und Stelle.

Quelle: Aachener Nachrichten, 11.November 1997.