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Die jahrlich wiederkehrende Fastenzeit wird von der Kirche sowohl als Vorbereitung auf das Osterfest betrachtet wie auch als Zeit der Busse und Umkehr empfohlen. Ein Fest zu feiern, verlangt Vorbereitung. Das wissen wir aus der Alltagserfahrung. Bereits aus dem zweiten Jahrhundert gibt es Berichte ueber ein zweitaegiges Fasten als oesterliche Vorbereitung. Im vierten Jahrhundert ist das vierzigtaegige Fasten bereits fester Brauch. Mit dem Aschermittwoch beginnt diese Zeit.
Die Zahl 40 ist ein biblisches Zeitmass mit hohem Symbolwert. Vierzig Tage und Naechte dauerte die Sintflut, in der alles Boese hinweggespuelt wurde. Das Alte Testament berichtet, dass das Volk Israel vierzig Jahre in der Wueste verbrachte, bis es gelaeutert war. Mose hielt sich vierzig Tage auf dem Sinai auf, bevor er die zehn Gebote, bevor er Gottes Weisung empfing. Vierzig Tage wanderte der Prophet Elia zum Berg Horeb und von Jesus berichten die Evangelien, dass er vor seinem oeffentlichen Auftreten vierzig Tage und Naechte in der Wueste lebte und fastete.
Katholische Vorschrift ist heute nur das Vollfasten an Aschermittwoch und an Karfreitag. Das heisst: an diesen Tagen soll eine Mahlzeit genuegen. Geben wir der Fastenzeit heute ihren Sinn, steckt darin die Frage, ob der Mensch mit sich und seinem Leben als Aufgabe richtig umgegangen ist. Freiwilliger Verzicht auf bestimmte Dinge oder Gewohnheiten wird ihm helfen, mehr und tiefer zu sich selbst zu finden. EL
Quelle: (katholische) Kirchenzeitung Koeln, 12.Februar 1999, Seite 9.
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