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Am Anfang stand die Frauen-Stadt-Konferenz (Juni 1998), veranstaltet von der Gleichstellungsstelle der Stadt Gladbeck, in der es u.A. ein Wunsch der Teilnehmerrinnen war, mehr Treffpunkte, mehr Austausch für Frauen nicht deutscher Herkunft mit Frauen deutscher Herkunft zu fördern.
Im Laufe des Jahres 1998 und 1999 haben sich zwei Aktivitäten überschnitten:
Die AGENDA-Beauftragte Susanne Nickel und die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Richter haben beschlossen, beide Aktivitäten zu bündeln und die Themen in einer gemeinsamen Veranstaltung: "Frauen-Stadt-Gespräch" im November 1999 aufzugreifen.
Zu dieser Veranstaltung (organisiert vom AGENDA-Büro und der Gleichstellungsstelle) wurden gezielt Multiplikatorinnen aus den verschiedensten Bereichen (Frauenforum, Gladbecker Frauengruppen und -verbände, Vereine, Initiativen usw), und den Interessentinnen, die sich zur Mitarbeit in AGENDA-Arbeitskreisen bereit erklärt haben, eingeladen.
In der gemeinsamen Diskussion wurden Prioritäten festgelegt. Die oberste Priorität hatte übereinstimmend die Arbeit an dem Austausch zwischen Frauen deutscher und nicht deutscher Herkunft. Es sollte ein weltanschaulich breites Forum sein, jedoch parteilich die Belange von Frauen und Migrationsfragen aufgreifen.
Von der Gleichstellungsstelle wurde darauf hin das Multiplikatorinnen-Netzwerk gestartet. Das Netzwerk ist eine unabhängige Zusammenkunft von Vertreterinnen aller Einrichtungen, die in Gladbeck Frauen- und Mädchenarbeit durchführen, wie z. Bsp. die Moscheevereine DITIB und IGMG, der Alevitische Kulturverein, internationales Mädchenzentrum, Frauenberatungsstelle, Gleichstellungsstelle der Stadt, Geschäftsführerin des Ausländerbeirates, Stadtteilbüro, Evangelische Frauenhilfe und Frauenbeirat, katholische Frauenarbeit und die RAA (Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien)
Ab 2003 übernahm das Stadtteilbüro die Koordination und inhaltliche Begleitung. Seit 2004 übernehmen die teilnehmenden Einrichtungen reihum die Einladungen und das Protokoll.
Das Netzwerk trifft sich ca.vier Mal jährlich, jeweils in einer anderen Einrichtung. Sie organisiert und führt unterschiedliche Aktivitäten durch.
Einige Beispiele:
Zum internationalen Frauentag 2005 wurde von einem Team des Netzwerkes eine Ausstellung über aktive Frauen in Gladbeck organisiert. Ca. 60 Frauen verschiedener Religion und Herkunft wurden mit Bild und Biographie in den Schaufenstern der Innenstadt zwei Wochen ausgestellt. Die Ausstellung sollte den Bürgerinnen und Bürgern in Gladbeck deutlich machen, dass Frauen verschiedener Herkunft und Religion irgendwo in unserer Stadt etwas gutes tun und bewegen, auch wenn über die Aktivitäten nicht öffentlich berichtet wird. Und sie sollte Frauen Mut machen, sich zu engagieren. Die Geschäftsleute waren begeistert von der Idee und stellten die Bilder gerne in ihre Schaufenster. Sparkasse und Gleichstellungsstelle unterstützten die Ausstellung finanziell.
Bei der Vorstellung des Multiplikatorinnen-Netzwerkes außerhalb Gladbecks stelle ich immer wieder fest, dass eine solche regelmäßige Zusammenkunft und Austausch von religiösen und weltanschaulichen Fragen unter Migrantinnen und deutschen Frauen fast nirgendwo in dieser Form existiert. Unser Vorteil in Gladbeck ist sicherlich, dass wir eine kleine überschaubare Stadt sind ( knapp 80 000 Einwohner), in der sich Netzwerke leichter aufbauen lassen. Aber auch in größeren Städten wäre auf Stadtteilebene eine solche Kooperation denkbar. Ein Zusammenschluss von Frauen in dieser Form hilft beiden Seiten Hintergründe zu verstehen, Aufmerksam füreinander zu werden und aufeinander zuzugehen.
02.06.2005
Müzeyyen Dreessen |
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