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Christlich-Islamische Gesellschaft e.V.
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"Wir müssen Menschen des Dialogs sein"

Zum Gedenken an Papst Johannes Paul II.
gest. am 02.04.2005

 

Johannes Paul II. zum christlich-islamischen Dialog

Aber nicht alle Gäste in diesem Land sind Christen; eine besonders große Gruppe bekennt sich zum Glauben des Islam. Auch Euch gilt mein herzlicher Segensgruß! Wenn Ihr mit aufrichtigem Herzen Euren Gottesglauben aus Eurer Heimat hierher in ein fremdes Land getragen habt und hier zu Gott als Eurem Schöpfer und Herrn betet, dann gehört auch Ihr zu der großen Pilgerschar von Menschen, die seit Abraham immer wieder aufgebrochen sind, um den wahren Gott zu suchen und zu finden. Wenn Ihr Euch auch in der Öffentlichkeit nicht scheut zu beten, gebt Ihr uns Christen dadurch ein Beispiel, das Hochachtung verdient. Lebt Euren Glauben auch in der Fremde und lasst ihn Euch von keinem menschlichen oder politischen Interesse missbrauchen!
Ansprache in Mainz am 17.11.1980

Wir alle, Christen und Muslime leben unter der Sonne des einen und barmherzigen Gottes [...] Wir Christen haben von Jesus, unserem Herrn und Meister, das Grundgesetz der Gottes- und Nächstenliebe empfangen. Ich weiß, dass dieses Gebot der Liebe auch in Ihren Herzen tiefen Widerhall findet, denn in Ihrem heiligen Buch werden Sie zusammen mit der Aufforderung zum Glauben gemahnt, sich durch gute Werke auszuzeichnen.
Ansprache an die Muslime in Kaduna, Nigeria, am 14.02.1982

Der Dialog zwischen Christen und Muslimen ist heute nötiger denn je. Er ergibt sich aus unserer Treue zu Gott und setzt voraus, dass wir Gott durch den Glauben zu erkennen wissen und ihn in Wort und Tat in einer immer mehr säkularisierten und oft sogar atheistischen Welt bezeugen. [...] Die katholische Kirche blickt mit Hochachtung auf euren religiösen Weg und erkennt seine Qualität an, den Reichtum eurer geistlichen Tradition. Auch wir Christen sind stolz auf unsere religiöse Tradition. Ich glaube dass wir, Christen und Muslime, mit Freude die religiösen Werte, die wir gemeinsam haben, anerkennen und Gott dafür danken sollten.
Ansprache an die muslimischen Jugendlichen in Casablanca am 19.08.1985

Christen und Muslime, wir müssen Menschen des Dialogs sein. [...] Wie ich es oft gesagt habe, [...] erfordert der Einsatz für den Dialog zunächst einen "Dialog der Liebe", das heißt gegenseitige Aufnahme, gegenseitige Achtung der Gewissens- und Kultfreiheit, Austausch und Zusammenarbeit, Haltungen, durch die wir als Gläubige Zeugnis ablegen für das Ideal, zu dem Gott uns beruft. [...] Aus diesem Grund ermuntere ich Christen und Muslime dazu, aktiv an interreligiösen Begegnungen und Organisationen teilzunehmen, die sich zum Ziel gesetzt haben, für den Frieden zu arbeiten und zu beten [...].
Ansprache vor Muslimen in Dakar am 22.02.1992

Ich [...] wiederhole, dass die katholische Kirche unwiderruflich zum ökumenischen und interreligiösen Dialog verpflichtet ist.
Ansprache in Khartoum am 10.02.1993

Der Glaube ist die Grundlage [...] der Zusammenarbeit im Dienst des Menschen. Denn durch die Tatsache, dass wir an Gott als Schöpfer glauben, anerkennen wir die Würde jedes von ihm geschaffenen Menschenwesens.
Ansprache in Karthago am 14.04.1996

Es ist wichtig, dass Muslime und Christen auch in Zukunft gemeinsam philosophische und theologische Fragestellungen erforschen, um eine objektivere und vollständigere Kenntnis des Glaubens der anderen Seite zu bekommen. Ein besseres gegenseitiges Verständnis wird auf praktischer Ebene gewiss dazu führen, unsere beiden Religionen auf neue Art und Weise darzustellen: Nicht als Gegner, wie es in der Vergangenheit allzu oft geschehen ist, sondern als Partner für das Wohl der Menschheitsfamilie.
Ansprache in der Umayyadenmoschee in Damaskus am 06.05.2001

Wir dürfen nicht zulassen, dass das, was geschehen ist, zu einer Vertiefung der Spaltungen führt. Religion darf nie als Grund für Konflikte benutzt werden.
Angelusgebet in Astana, Kasachstan, am 23.11.2001

Von diesem Land aus [...] wollen wir der Welt zurufen: Schluss mit Krieg im Namen Gottes! Schluss mit der Verunehrung seines heiligen Namens! [...] So lange ich eine Stimme habe, werde ich rufen: "Friede, im Namen Gottes!" Und wenn dann ein Wort dem andern folgt, wird ein Chor, eine Symphonie entstehen, die die Seelen ergreifen, den Hass auslöschen und die Herzen entfachen wird.
Ansprache in Baku, Azerbaidschan, am 22.05.2002

Wie könnte ich mich nicht an die vielen christlichen Brüder erinnern - die nichtkatholischen! Und den Rabbiner von Rom und so viele Vertreter der nichtchristlichen Religionen!
Aus dem Testament

 

Muslimische Stimmen zum Tod Johannes Paul II.

Er war für die ganze Menschheit ein Symbol unerschütterlichen Glaubens und des Festhaltens an religiösen Werten. Er war stets bemüht, die historischen Gräben zwischen der römisch-katholischen Kirche und der islamischen Welt zu überbrücken. [...] Wir fühlen uns in der Trauer um ihn, mit unseren katholischen Schwestern und Brüdern verbunden.
Zentralrat der Muslime in Deutschland

Sein Einsatz und sein Wirken, die auch zu Veränderungen in Europa führten, ließ die Kirche und somit die Stellung der Religion in der Gesellschaft wieder mehr in das Bewusstsein der Allgemeinheit rücken.

Insbesondere den Muslimen wird er als der erste Papst, der auch eine Moschee besuchte, in ehrenvoller Erinnerung bleiben.
Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland

Mit Papst Johannes Paul II. hat sich das Bild der katholischen Kirche in der islamischen Welt geändert. Er war es, der bis dahin verschlossene Türen geöffnet und versöhnliche Wege gegangen ist. Auch für Muslime ist der Tod dieses Papstes ein Verlust.
Yavuz Celik Karahan, Vors. Islamische Gemeinschaft Milli Görüs

Wir sprechen der Welt der Christen unser Beileid aus und teilen Ihnen unser Mitgefühl mit. Papst Johannes Paul II. hat sich während seines Lebens für die Annährung der Christlichen und Islamischen Welt sowie den Weltfrieden eingesetzt und auf diesem Wege sehr wichtige Schritte unternommen. Seine diesbezügliche Arbeit und sein Einsatz wurden seitens der Islamischen Welt sehr aufmerksam und erfreut wahrgenommen.
DITIB Türk. Islam. Union der Anstalt für Religion

Der Koran sagt: "Verheiße aber denen, die glauben und das Rechte tun, dass Gärten für sie bestimmt sind, durcheilt von Bächen..." [...] So denken Muslime mit großer Dankbarkeit daran, dass Johannes Paul II. als erster Papst eine Moschee besuchte. In ganz besonderer Erinnerung ist auch das Friedensgebet von Assisi 2002, [...] das weltweit als Alternative zum sogenannten "Kampf der Kulturen" aufgefasst wurde. [...] Wir fühlen uns Ihnen in der Trauer um den verstorbenen Papst Johannes Paul II. verbunden. Wir glauben daran, dass der Tod kein Ende, sondern der Anfang eines neuen unendlichen Lebens ist. [...] Herzliches Beileid.
DIYANET Türk. Islam. Gemeinde zu Duisburg

Seinen Ruf zur Versöhnung, um die er in Reue auch für seine Kirche gebeten hat, sind uns noch gegenwärtig. Er war ein wohltuender Fels in der Brandung des Zeitgeistes [...] Möge der Heimgegangene uns weiterhin als Beispiel für Liebe und Versöhnung in der Welt gelten.
Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschlandzentrale


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