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Muslimische Vornamen

Eine muslimische Namenliste fuer den Gebrauch in deutschsprachigen Gebieten.

Copyright (c) 1996 Andreas Ismail Mohr, der bereit ist, unter mohr@chrislages.de ergaenzende Auskuenfte zu erteilen.

Eine gedruckte (aeltere) Fassung von 1993 ist erhaeltlich im

Haus des Islam
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"Und ER lehrte Adam alle Namen..." (Koran 2:31)

1. Der Name ist ein Teil des Menschen. Er sollte schoen sein und eine gute Bedeutung haben. Aus der islamischen Ueberlieferung geht hervor, dass der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) der Wahl und Bedeutung von Namen grosse Bedeutung beigemessen hat.
Muslime in Europa stehen - sei es bei der Geburt eines Kindes oder bei der Annahme des Islams - vor der Frage: wie soll es / wie will ich heissen? - und diese Frage bedarf ausserhalb der islamischen Welt, hier also im deutschsprachigen Raum, besonderer Aufmerksamkeit. Deshalb hier eine kleine Auswahl muslimischer Vornamen.
Uebrigens: nicht jeder arabische Name ist auch ein muslimischer, und manch nicht-arabischer ist doch islamisch; auf den Sinn des Namens kommt es an. Muslime (auch Konvertiten) sind keineswegs verpflichtet, einen "muslimischen" (d.h. zumeist: arabischen) Vornamen anzunehmen.

2. Diese Liste enthaelt eine Auswahl von etwa 300 Vornamen (je zur Haelfte maennliche und weibliche). Sie koennen muslimischen Kindern gegeben und von Erwachsenen angenommen werden. Soweit bekannt, wurde der Ursprung sowie die sprachliche Bedeutung der Namen angegeben; letztere ist jedoch oft unsicher, arabische Namen koennen meistens verschieden gedeutet werden, siehe zum Beispiel Ammar, Umar, Rabia).
Fast alle hier aufgefuehrten Namen sind arabisch (wie Abdullah, Aischa, Chadidja, Muhammad, Umar und so weiter ) oder die arabischen (koranischen) Formen biblischer Namen (wie Ajjub, Ibrahim, Isa, Marjam, Rifka, Safura und so weiter), die meist hebraeischen Ursprungs sind. Arabische Vornamen finden sich bei allen muslimischen Voelkern und Sprachgruppen, obwohl viele Muslime - nach Region unterschiedlich - auch persische, tuerkische und andere Vornamen tragen.
Als Einfuehrung in die islamische Namenkunde ist Annemarie Schimmels Buch "Von Ali bis Zahra" besonders zu empfehlen (siehe unten, Literaturhinweise).

3. Um die hier vorgeschlagenen Namen fuer deutschsprachige Menschen praktisch verwendbar zu machen, wurde

(i) der Artikel al (al-, ad-, ar-, as- und so weiter ), der bei einigen arabischen Namen regelmaessig, bei anderen unregelmaessig, bei den meisten allerdings nicht verwendet wird, stets ausgelassen; also Bara statt al-Bara, Schaima statt asch-Schaima, Husain statt al-Husain.

(ii) Zweitens wurde die Schreibweise stark eingedeutscht: s statt z (nicht Zainab, sondern Sainab), k statt q ( nicht Qamar, sonder Kamar). Die Apostrophe fuer hamza/alif und ain wurden ausgelassen (daher einfach: Aischa, Djabrail, Umar).

(iii) Bei der Aussprache ist zu beachten:

4. Verwendete Abkuerzungen:

ar. = arabisch,
Bd. = Bedeutung,
h. = hebraeisch,
m. = maennlicher Name
Vkf. = Verkleinerungsform (Husain ist Vkf. von Hasan, "Hasanchen"),
w. = weiblicher Name,
m.+w. = Name, der Jungen und Maedchen gegeben werden kann.

5. Weitere Hinweise:

(i) Das in hebraeischen Namen (siehe Djibril, Ismail, Iljas) haeufig vorkommende Element El bedeutet "Gott" und ist verwandt mit dem arabischen ilah. Der hebraeische Gottesname im Alten Testament lautete Jahwe und kommt verkuerzt in einigen hebraeischen Namen vor (siehe Iljas, Isa, Sakarija). Die eigentliche Bedeutung biblischer Namen ist haeufig umstritten (siehe zum Beispiel Marjam und Idris). Manchmal laesst sich ein nichtarabischer Name auch arabisch erklaeren (siehe Adam, Asija, Hanna, Sulaiman), einige echt-arabische Namen decken sich mit aus dem Hebraeischen entlehnten (siehe Hanna, Hawwa und Imran).

(ii) Waehrend es im Deutschen nur wenige Namen gibt, die sowohl Maedchen als auch Jungen gegeben werden koennen (zum Beispiel Eike, Friedel, Kai, Toni), finden sich solche Namen in islamischen Sprachen haeufig (uebersichtlich dargestellt etwa in dem in den Literaturhinweisem genannten Buch "Tuerkische Vornamen richtig geschrieben"). Wer also seinem Kind einen nicht eindeutig maennlichen oder weiblichen Namen (siehe zum Beispiel Ihsan, Irfan, Safa, Salama, Suad) oder einen auf -a endenden maennlichen Namen (wie Hamsa, Isa, Jahja, Mustafa, Sakarija, Usama - alle maennlich!) geben moechte, sollte einen zweiten eindeutigen hinzunehmen. In dieser Frage kann es erfahrungsgemaess zu Schwierigkeiten mit Standesaemtern kommen. (Die Angaben in dieser Liste koennen uebrigens auch als Beweis vorgelegt werden)

(iii) In der Namenliste folgt dem Namen in deutscher Schreibweise gegebenenfalls in Klammern eine etwas internationalere Schreibweise - zum Beispiel Sainab (Zainab) -, hernach die Feststellung des Geschlechts (m., w. oder m.+w.); ist der Name mit einem beruehmten Traeger verbunden (zum Beispiel Prophetengattin, Kalif und so weiter ), so wird dies bei den wichtigsten angegeben. Am Schluss folgt die Erklaerung der woertlichen Bedeutung des Namens.


Namenliste


LITERATURHINWEISE

Al-Jafari, Fatima Suzan: Muslim names. (American Trust Publications) o.O. 1977.

Gandhi, Maneka and Ozair HUSAIN: The Complete Book of Muslim and Parsi Names. New Delhi 1994.

Gratzl, Emil: Die altarabischen Frauennamen. Leipzig 1906.

Hamid, Azieza: The Book of Muslim Names. London 1985.

Schimmel, Annemarie: Von Ali bis Zahra. Namen und Namengebung in der islamischen Welt. Muenchen 1993.

Schmoldt, Hans: Kleines Lexikon der biblischen Eigennamen. Stuttgart (Reclam) 1990.

Tuerkische Vornamen richtig geschrieben. Handbuch fuer Aemter und Behoerden. Koeln (Greven's Adressbuch-Verlag) 1978.

Wild, Stefan: Arabische Eigennamen. In: Grundriss der arabischen Philologie, Bd. (Hrsg. W. Fischer), Wiesbaden 1982, Seite 154-164.


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