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Am Montag, den 12. Maerz 2001 fand im Eden-Hotel Wolff in Muenchen die durch das Bayerische Staatsministerium fuer Unterricht und Kultus einberufene konstituierende Sitzung eines "Runden Tisches" zum Thema Islamischer Religionsunterricht in Bayern statt. Von den sechs geladenen Dachverbaenden erschienen Vertreter des Zentralrats der Muslime in Deutschland, des Islamrats fuer die Bundesrepublik Deutschland, des Verbandes der Islamischen Kulturzentren, der Foederation der Aleviten-Gemeinden in Deutschland und der Islamischen Religionsgemeinschaft Erlangen. Die ebenfalls geladene Europazentrale der Tuerkisch-Islamischen Union der Anstalt fuer Religion liess ihre Einladung zum "Runden Tisch" unbeantwortet.
Die Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums fuer Unterricht und Kultus legten Wert auf die Feststellung, dass sich der Staat aus rechtlichen Gruenden auf die Rolle eines Beobachters beim "Runden Tisch" zu beschraenken habe. Allerdings wurde den Muslimen zugesagt, dass das Ministerium weiterhin als Gespraechspartner zur Verfuegung steht.
Auf der von Ministerialdirigent. Siegfried Mueller geleiteten Versammlung stellte sich bald heraus, dass sich ein gemeinsamer Religionsunterricht von Muslimen und Aleviten aufgrund der stark divergierenden Glaubensinhalte nicht realisieren laesst. Schliesslich einigten sich die Anwesenden einhellig darauf, den Themenbereich Alevitischer Religionsunterrichts vom "Runden Tisch" zum Islamischen Religionsunterricht abzukoppeln.
Die Islamischen Dachverbaende einigten sich auf Herrn Tilmann Schaible als Sprecher des "Runden Tisches". Dieser wird vom Bayerischen Staatsministerium fuer Unterricht und Kultus als Ansprechpartner der Muslime in Bayern betrachtet. Herr Schaible ist Muslim, Islamischer Religionslehrer und bereits Koordinator des seit ueber zwei Jahren bestehenden "Arbeitskreises Islamischer Religionsunterricht in Bayern".
Diskutiert wurde auch ueber den Antrag eines Schulversuchs zum Islamischen Religionsunterricht durch die Islamische Religionsgemeinschaft Erlangen. Von Seiten des Kultusministeriums wurde deutlich gemacht, dass letztlich eine einheitliche und umfassende Einfuehrung von Islamischem Religionsunterricht und nicht unterschiedliche lokale Initiativen angestrebt wuerden. Allerdings koenne Erlangen durchaus der erste Ort der Realisierung sein. Ueber die weiteren Schritte zur Einfuehrung von Islamischem Religionsunterricht wird am naechsten "Runden Tisches" Ende April gesprochen.
Muenchen, den 14. Maerz 2001
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